1846 Franz Joseph Glowsky 1.2

wird am 09.11.1846 in Selm-Dorf geboren. Der Fußgendarm, heiratet im April 1879 in Soest, Sophie Dringenberg und wird in Lübbecke/Wiehengebirge eingesetzt. Über 10 Jahre werden 4 Töchter und 3 Söhne geboren. Die beiden jüngsten, Sohn Georg & Tochter Maria werden nicht wie ihre Geschwister in Lübbecke, sondern in Lippspringe geboren. Vermutlich nach der Pensionierung des Fußgendarm zieht die Familie nach Münster um, da seine Ehefrau Sophie, laut Sterbekärtchen, am 05. März 1926 mit knapp 70 Jahren an Herzschwäche in Münster verstirbt. Franz, der Fußgendarm a. D. und Kassierer a. D. stirbt, so ist es seinem Sterbekärtchen zu entnehmen, „an Grippe mit eintretender Herzschwäche infolge hohen Alters“, am 06.02.1933 zu Münster i. W. Mündlich ist überliefert, dass sich die Familie Glowsky im Müsteraner Zoo engagierte und für die Betreuung der Elefanten eingesetzt war, während Franz an der Kasse saß und sein ältester Sohn Wilhelm sein Nachfolger an der Kasse wurde.

Durch Heirat der Tochter 1.2.3 entstehen in den nächsten 3 Generationen die Familiennamen (FN): Vogel, Wallbruch & Hopmeier. Durch Heirat der Tochter 1.2.5 entstehen ebenfalls in 3 Generationen die FN: Otten & Köhler.

An dieser Stelle möchte ich gerne noch eine kl. Anekdote los werden. Im Jahr 1960, ich war ein Bub von 12 Jahren und erzählte meinem, in Selm lebenden Großvater Georg Glowsky, dass ich bald mit den Pfadfindern DPSG, von meinem Wohnort Lünen, per Fahrrad nach Münster fahren würde. Daraufhin meinte mein Großvater: „Wenn ihr den Zoo besuchen solltet (der war damals noch unweit der Jugendherberge am Aasee gelegen), dann nenne dem Kassierer mal deinen Familiennamen, vielleicht läßt er dich dann umsonst rein, das ist nämlich mein Cousin“. An der Kasse saß aber kein Mann und der Cousin meines Großvater, der ehem. Stadtschulrat Wilhelm Glowsky 1.2.2 konnte da auch nicht mehr sitzen, weil er bereits am 21.09.1959 verstorben war.

Meine und auch die Eltern meines Freundes glaubten, dass wir in Begleitung eines erwachsenen DPSG-Mitglied nach Münster fahren würden. Nein, dem war so nicht. Wir sind alleine die Strecke, immer entlang der B 54 gefahren und hatten auch keine Probleme mit dem „Herbergsvater“ vor Ort. Allerdings hatten wir nur ganz wenig Geld dabei und kauften uns in einem großen Kaufhaus Brötchen zu 5 Pfennige das Stück. In der Herbergsküche schmissen wir kl. Maggi Brühwürfel in einen Wassertopf und ich wunderte mich später über meinen ständigen Hunger. Im Rathaus des Westfälischen Frieden, sahen wir in einer kleinen Brunnenschale Pfennigstücke liegen. Beim Abfischen wurden wir aber vom Aufsichtpersonal erwischt, nur weil wir uns wegen unserer Begeisterung so auffällig verhielten. Als Kind war ich aus unerklärlichen Gründen extrem wasserscheu und schämte mich allmählich dafür. Am Aasee, in Herbergsnähe am Ufer, packte mich dann doch der Ergeiz und so schaffte ich meine ersten Schwimmzüge. Zurück in Lünen, im Hamm-Dattelkanal, setzte ich mein Selbsttraining fort und so dauerte es auch nicht mehr lange, bis ich zuerst die Frei- & dann die Fahrtenschwimmer Auszeichnung erworben hatte.