1881 Wilhelm Franz Josef Glowsky 1.2.2

Wilhelm wird am 19.12.1881 in Lübbecke geboren. Seine erste Lehrerprüfung hat er vom 30.01. – 05.02.1902 in Büren abgelegt plus einer Prüfung für den vorbereitenden Taubstummen – Unterricht, ebenfalls 1902 in Büren. Zweite Lehrerprüfung vom 03. – 08. Nov. 1906 in Warendorf. Im Volksschuldienst endgültig angestellt am 28. Nov. 1906. Seit 01.01.1919 angestellt an der katholischen Antonius-Volksschule in Münster. Am 04.09.1933 fragt Wilhelm beim Preußischen Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem wegen der Herkunft seines Urgroßvater an, dem Mousquetier Friedrich Glosque, um sich seinen Ariernachweis zusammen zu stellen. Die Auskünfte waren dürftig bis falsch. Hätte man dem Lehrer Glowsky damals amtlich bestätigt, dass die Ehefrau des preußischen Soldaten Anna Maria Zweigenbaum hieß, dann hätte er vielleicht diesen Aufstieg in der NSDAP nicht machen können. Für kurze Zeit saß Wilhelm Glowsky im Stadtrat von Münster und schaffte es bis zum Stadtschulrat. Nach Kriegsende floh er mit seiner Schwester Louise 1.2.1 nach Altenbeken und versteckten sich dort eine Zeit lang auf einem Bauernhof mütterlicherseits. Gegen eine Einstufung als Nazi legte er Widerspruch ein und bekam am Ende den berühmten Persilschein als Mitläufer. Er starb kinderlos am 21.09.1959 in Münster.